Im Rahmen der Psychotraumatologie beschäftigen wir uns als Therapeuten mit der Entstehung, der Erfassung, dem Verlauf und der Behandlung von seelischen Verletzungen, die in der Folge extrem belastender und/oder lebensbedrohlicher Ereignisse auftraten. Die Traumatherapie ist ganz speziell darauf ausgelegt, die Folgen eines katastrophalen Ereignisses zu mildern, das ein betroffener Mensch nicht alleine verarbeiten kann und das ggf. zu Störungen seiner Alltagsbewältigung führt.
Die Spannbreite potentiell belastender bzw. traumatisierender Ereignisse ist weit. Oft zeigen sich danach Symptome, die versuchen mit den belastenden Erfahrungen und Ereignissen umzugehen. Ein erlebtes Trauma hinterlässt nicht nur Spuren im Denken und Erinnern eines Menschen, sondern manifestiert sich auch auf der körperlichen Ebene im Nervensystem!
Die Arbeit erfolgt stressorbezogen, d. h. es werden subjektiv bedeutsame Stressoren des Patienten ermittelt. Es wird an den verzerrt gespeicherten Erinnerungen der belastenden Ereignisse gearbeitet. In Studien wird davon ausgegangen, dass die Notwendigkeit einer (kompensatorischen) Symptomatik verschwindet, wenn der Stressor (Konflikt) aufgelöst wird. Alle Arten von Belastungssymptomen lassen sich mit fokussierenden Methoden erfolgreich bearbeiten. Ein wirklich verarbeitetes Trauma löst keine heftigen Emotionen mehr aus und die zugehörigen Bilder verblassen auf natürlichem Weg.
